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Die Ortschaften in der Gemeinde Marienheide Stand: 16.07.2014
Gemeinde insges. Marienheide im Oberbergischen Kreis, Bundesland Nordrhein-Westfalen, liegt auf 51° 05' nördlicher Breite und 7° 32' östlicher Länge.
Auf der gleichen nördlichen Breite etwa befinden sich
im Westen Dormagen, Grevenbroich, Erkelenz, Antwerpen, Dover, in Kanada der Norden von Neufundland, der Süden der Halbinsel Labrador und die Stadt Calgary, schließlich der südliche Teil der Aleuten,
im Osten Dresden, der Norden von Breslau, in der Ukraine der Stausee von Kiew zwischen Kiew und Tschernobyl, in Russland der Süden des Baikalsees, die Mitte der Insel Sachalin, der Süden der Halbinsel Kamtschatka.

Die Gemeindefläche ist 55 Quadratkilometer groß, die Höhe über NN ist 217,5 m (südöstliche Gemeindegrenze zu Lindlar-Karlsthal an der Leppe) bis 505,6 m (Unnenberg, direkt unter dem Aussichtsturm). Der Unnenberg ist nach dem Homert der zweithöchste Berg des Oberbergischen Kreises und des Bergischen Landes.

In der Gemeinde Marienheide leben ca. 14.000 Menschen, davon knapp 40% im Hauptort Marienheide, die anderen in den Ortschaften ringsum. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 255 Einwohner p. Quadratkilometer.
Die größte Ortschaft nach dem Hauptort ist Müllenbach mit etwa 1.400 Einwohnern.
Die alte Postleitzahl seit 1961 war 5277, die neue seit 01.07.1993 ist 51709, die Vorwahl ist (bis auf Ausnahmen an den Gemeindegrenzen) 02264, KFZ-Kennzeichen ist, wie im gesamten Oberbergischen Kreis, GM (Gummersbach).

Die Offizielle Webseite (seit Januar 1999) der Gemeinde Marienheide: www.marienheide.de

Marienheide (Hauptort) Zum Hauptort mit etwa 5.500 Einwohnern zählen auch mehrere Ortschaften, die früher bis zu etwa 1 km vom Ortskern entfernt waren, inzwischen aber durch Bebauung mit ihm zusammengewachsen sind, z.B. Oberwette, Oberwipper, Singern, Neuenhaus usw. (Diese Ortschaften sind trotzdem im folgenden noch aufgeführt). Der Ortskern bzw. der Bahnhof liegt in 364 m Höhe ü.NN.

Relativ spät, erst 1417, wird der Ort erstmals in einem Dokument erwähnt: in den Annalen der Thomasbibliothek des ehem. Dominikanerklosters Walberberg ist die Rede von Klausner Heydenreich als "unserer lieben Frauen Knecht auf der Mergenheyde". Klausner Heydenreich, oder einfach "Klausner Heinrich", gilt als der Begründer von Marienheide als Wallfahrtsort. Er besaß ein Marienbild, dem man wundertätige Wirkung nachsagte, und baute eine hölzerne Kapelle, um es darin für die Gläubigen auszustellen. Pilger kamen von weit her, um davor zu beten. Die Kapelle brannte mehrmals ab und wurde immer wieder neu errichtet, bis sie gegen 1590 durch die steinerne Kirche "Mariä Heimsuchung" ersetzt wurde. Die Kirche in der Ortsmitte ist seit jener Zeit ein beliebtes Ziel für Wallfahrten. Es lag wohl auch an der Marienverehrung, dass aus "Mergenheyde" recht schnell "Marienheide" wurde.

Marienheide war bis ins 19. Jahrhundert nur ein Dorf im Kirchspiel Müllenbach, und es war kleiner als Müllenbach und Dannenberg. Im Jahr 1817 besaß Marienheide 163, Dannenberg 191 und Müllenbach 178 Einwohner. Trotzdem bestimmte die französische Besatzungsmacht unter Napoleon 1806 Marienheide als Hauptort der "Mairie (deutsch Bürgermeisterei) Marienheide".

Als gegen 1820 die feste Straße ("Chaussée", bereits unter Napoleon geplant) Hückeswagen-Gummersbach (die heutigen Bundesstraßen B 256 / B 237) gebaut wurde und Marienheide dadurch eine noch bessere Verkehrsanbindung hatte, änderten sich die Größenverhältnisse recht schnell. Bereits 1843 wurden in Marienheide 273 Einwohner, in Dannenberg 219 und in Müllenbach 244 gezählt.

Im Jahr 1855 kam die Leppestraße hinzu, diese neue Verbindung beschleunigte das Wachstum von Marienheide nochmals. 1863 hatte Marienheide 290 Einwohner, während Dannenberg auf 207 Einwohner geschrumpft und Müllenbach mit 244 Einwohnern unverändert geblieben war.

Dann kam 1892 die Eisenbahn mit der Linie Hagen-Köln, 1902 die Linie in Richtung Remscheid hinzu. 1898 wurde zusätzlich eine Schmalspur-Bahnstrecke entlang der gesamten Leppestraße in Betrieb genommen, sie verband die Stahlindustrie des Leppetals mit den Bahnhöfen von Engelskirchen und Marienheide (Kleinbahn Engelskirchen-Marienheide, 1949 eingestellt). Damit wurde Marienheide zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt mit der entsprechenden Attraktivität für Handwerk und Industrie und wuchs natürlich nochmals viel schneller als die Ortschaften ringsum.

Heute hat die Gemeinde Marienheide rund 14.000 Einwohner, von denen etwa 5.500 im Hauptort einschließlich der "eingewachsenen" Ortschaften, 350 in Dannenberg und 1.400 in Müllenbach leben. Müllenbach ist übrigens der beliebteste Wohnort in der Gemeinde.

Bis in die 1960er Jahre war Marienheide anerkannter Luftkurort. Wegen der damit verbundenen Auflagen für die ortsansässige Industrie, inzwischen international sehr erfolgreich, wurde auf die Fortführung des Titels verzichtet. Die Luft wurde dadurch tatsächlich vorübergehend schlechter, etliche Jahre lang konnte man deutlich riechen, aus welcher Richtung der Wind kam. Aber – dem Fortschritt sei Dank – schon lange ist das nicht mehr so. Es gibt keine brennende Mülldeponie mehr, und dank modernster Filtertechnik sind die nach wie vor erfolgreichen Industriebetriebe absolut geruchlos. Wahrscheinlich ist die Luft in Marienheide heute besser als zu Zeiten des Luftkurortes, als Autos noch stanken.

Naherholungsgebiet ist Marienheide geblieben – nicht zuletzt wegen der guten Luft. Und wegen der Talsperren, der wunderschönen Landschaft, der intakten Natur, der interessanten Wanderwege und der leichten Erreichbarkeit dank der guten Verkehrsanbindung.

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Ballenbrügge Ballenbrügge, auch verschiedentlich "Ballenbrücke", "Ballenbrück", "Ballenbruck" genannt, war seit dem Mittelalter eine Gewerbeansiedlung im Linger Grund an einer Straße, die von Hinter-Griemeringhausen über den Moosberg nach Rönsahl führte. Etwa 15 Gebäude standen hier, darunter Mühlen, Pulvermühlen, ein Bürogebäude, ein Lagerhaus, Böttcherwerkstätten, Wohnhäuser und ein Trockenhaus, das in den 1870er Jahren einmal bei einer Explosion zerstört und wieder aufgebaut worden war.

In Ballenbrügge stand bereits Anfang des 17. Jahrhunderts die erste Pulvermühle der Gegend. Sie gehörte dem Meister Jürgen Walter, der nach heute noch vorhandenen Belegen im Jahr 1620 Pulver an das Kirchspiel Rönsahl lieferte. Walters Tochter heiratete 1660 Johann Cramer, der die Pulverfabrik erbte und die Fabrikantendynastie Cramer und Buchholz gründete, die bis zum Ende des ersten Weltkriegs Schieß- und Sprengpulver produzierte und die zu den reichsten Leuten weit und breit gehörten.

In den Jahren 1898 bis 1900 ging Ballenbrügge unter beim Anstau der Lingesetalsperre.

Der gesamte Linger Grund (Tal der Lingese), heute zu mehr als der Hälfte von der Lingesetalsperre bedeckt, war spätestens seit dem 13. Jahrhundert Gewerbegebiet, wahrscheinlich noch früher. Archäologen stellten in den 1980er Jahren fest, daß sich an der Lingese die ältesten Massenhütten (Schmelzöfen mit von Wasserkraft angetriebenen Blasebälgen) des Bereiches Bergisches Land und Märkisches Land befanden. Hier wurde das Eisenerz verarbeitet, das aus dem Bergbau am Lollberg bei Börlinghausen stammte und das auf Grund seines Mangangehaltes besonders hochwertig war. In Ballenbrügge und der nächsten Umgebung in dem heute unter Wasser liegenden Bereich standen bis ins 16. Jahrhundert 2 Hüttenbetriebe und noch bis ins 19. Jahrhundert hinein zwei Hammerwerke.

Im Sommer 1959 waren nach ungewöhnlich langer Trockenheit und Hitze die Talsperren fast völlig ausgetrocknet, so auch die Lingesetalsperre. Damals waren noch etliche Gebäudereste zu erkennen.

Berghof Kleine Ortschaft zwischen Obernhagen und Niedernhagen an der Grenze zu Gummersbach, zu erreichen über die Verlängerung der Graf-Albert-Straße in Müllenbach.
Ortsgemeinschaft Berghof e. V., Berghof 24
"Blumenhäuschen" Zwischen Niederwette und Himmerkusen in der Kurve der Leppestraße gegenüber dem Teich stand eine kleine Gastwirtschaft, betrieben von der Familie Blume, und deshalb "Blumen-Häuschen" genannt. Da die Kleinbahn zwischen Engelskirchen und Marienheide hier vorbeifuhr und bei Bedarf hier auch hielt, wurde "Blumenhäuschen" zu einer Art Ortsbezeichnung. Obwohl die Gastwirtschaft schon in den 1950er Jahren aufgegeben und das leer stehende Haus Ende der 1960er abgerissen wurde, wird die Stelle heute noch oft so genannt.
Boinghausen Der kleine Ort zwischen Gimborn und Dürhölzen besteht aus Ober- und Niederboinghausen.
Er kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn.
Im Jahr 1501 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: "Konrad von Buwynckhuesen wird in einem Testament genannt". Aber man geht heute davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Börlinghausen Das Dorf liegt unmittelbar an der Gemeindegrenze zu Meinerzhagen unterhalb des Flugplatzes Battenfeld.
In Börlinghausen befindet sich die Quelle der Wipper, oder genauer: in und um den Ort befinden sich die mindestens 37 Quellbäche der Wipper/Wupper. Das Quellgebiet steht seit 1991 unter Naturschutz, das darüber liegende Hochmoor mit vielen sehr seltenen Pflanzen (u.a. Blutwurz, Geflecktes Knabenkraut, Königsfarn, Moorbirke) sogar schon seit 1968, es ist das älteste Naturschutzgebiet des Oberbergischen Kreises.
Börlinghausen wurde 1542 erstmalig erwähnt als "Boerlychhußen" in Zusammenhang mit der "Türkensteuer" (lt. Klaus Pampus, "Urkundliche Erstnennungen oberbergische Orte"). Aber man geht heute davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Im Mittelalter wurde hier besonders hochwertiges, manganhaltiges Eisenerz abgebaut. Noch heute sind Pingen (Einsturztrichter über ehemaligen Schächten) zu erkennen. Ein Wanderweg führt zur "Alten Lolle" bzw. zum "Lollberg". Alte Urkunden belegen einen Beginn der Schürfarbeiten im Jahr 1579, es wurde aber schon lange zuvor Erz gefördert, denn Mitte des 16. Jahrhunderts waren die Erzvorräte bereits fast erschöpft. Archäologen, die 1987 im Gebiet des Linger Grundes forschten, haben dort Schlackerückstände gefunden, die eindeutig von Massenöfen stammten, und Holzkohle, die nach der C14-Analyse aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammten. Es ist davon auszugehen, daß hier Erze aus Börlinghausen verhüttet wurden. Im 16. Jahrhundert wurden die meisten Hütten bereits aufgegeben, weil die Alte Lolle ausgeerzt war. Ein schriftlicher Beleg für den Zeitpunkt der Aufgabe existiert zwar leider nicht, aber bei Johann Diederich von Steinen ist in seinem Werk "Westphälische Geschichte, das X. Stück. Historie des Amts Neustadt" aus dem Jahr 1755 zu lesen:
"Unweit Borlinghausen lieget der Lollberg, welcher vorzeiten so viel Eisenerz gegeben, daß man in diesem Kirchspiel (Anm.: gemeint ist das Kirchspiel Müllenbach) allein 5 Eisenhütten gehabt hat; nachdem aber das Eisenerz abgenommen, sind auch die Hütten eingegangen."

Verein: Dorfgemeinschaft Börlinghausen e. V., Dannenberger Straße 10.

Dahl In der kleinen Ortschaft südöstlich unterhalb von Müllenbach in einem schmalen Tal steht das älteste erhaltene Bauernhaus (geb. 1586) des Oberbergischen Kreises. Es ist eine Außenstelle des Oberbergischen Museums auf Schloß Homburg.

Dahl (Daell) wurde 1413 erstmals urkundlich erwähnt: "Daell im Kirchspiel Gummersbach gehört zu den abgabepflichtigen Höfen des Fronhofsverbandes Lindlar des Kölner Serverinstiftes".

Das "Haus Dahl" bzw. "Haus Schenk" (benannt nach der ehem. Besitzern) wurde 1963 vom Oberbergischen Kreis gekauft und authentisch restauriert.

Haus Dahl kann für spezielle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Besonders beliebt ist es für Hochzeiten.

Siehe auch "Bauernhaus Dahl" im "Lexikon".

Däinghausen Der kleine Ort an der Däinghauser Straße zwischen der Gimborner Straße in Kotthausen und der Leppestraße in Niederwette wurde gegen 1535 als "Denckhusen" erstmals erwähnt: "Trine und weitere Einwohner zu Denckhusen in der Kalspicher Bauernschaft sind in einer Steuerliste genannt". Aber man geht heute davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.

Am 19.02.1749 wurde hier Johann Peter Linden geboren, der spätere Gründer der Uhrmacher-Dynastie von Däinghausen. Die Manufaktur Linden produzierte in drei Generationen Uhren bis zum Tode des Friedrich Linden im Jahr 1917. Ihre Produkte sind heute gesuchte Sammelstücke, die zusammen mit etlichen anderen Fabrikaten aus der Zeit um 1700 bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zu den berühmten "Bergischen Uhren" gezählt werden.

Im "Führer für die Bürgermeisterei Marienheide" von 1927 kann man noch von "mehreren altersgrauen Strohdächern" lesen, und von einer sehenswerten geschnitzten Weihnachtskrippe im alten Bauernhaus Nowag. Und weiter steht da unter "Geschichtliches":
"Dieser Hof bestand nach von Steinen ehedem nur aus 2 großen Gütern, welche von den Familien Linden und Bürhaus länger denn 250 Jahre besessen wurden."

Von Krippenschnitzern aus Däinghausen ist auch noch in einem Wanderführer von 1954 zu lesen.

Gleich neben Däinghausen liegt die nur aus einem großen Haus bestehende Ortschaft Schulzenkamp.

Dannenberg Dannenberg ist der auf dem Gemeindegebiet von Marienheide nächstliegende Ort zum Unnenberg und mit etwa 350 Einwohnern eine der größten Ortschaften im Gemeindegebiet. Bis ins 19. Jahrhundert hinein hatte Dannenberg sogar mehr Einwohner als Marienheide, so wohnten 1817 in Dannenberg 191 Menschen, in Marienheide nur 163. Das änderte sich erst nach dem Bau der befestigten Straßen und der dadurch viel besseren Verkehrsanbindung des Hauptortes.

Die erste Erwähnung von Dannenberg "Claes up dem Dannenberg erhält mit anderen Privileg für ein Eisenbergwerk im Kirchspiel Müllenbach" stammt aus dem Jahr 1450.

Dannenberg besitzt seit 1975 ein Dorfgemeinschaftshaus, das als Gaststätte eingerichtet ist und für Feiern gemietet werden kann.

Die Freiwillige Feuerwehr ist hier mit einer eigenen Löschgruppe vertreten. Sie wurde 1921 gegründet.

Dommermühle Kleine Ortschaft direkt im Süden an Himmerkusen anschließend an der Leppe.
Dürhölzen Die kleine Ortschaft nördlich von Jedinghagen und östlich von Gimborn kam erst mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, sie gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn.

Die erste Erwähnung des Ortes fand man in der Türkensteuerliste 1542, der Ortsname wurde darin "Doerhuyht" geschrieben.

Dürhölzen war immer etwas besser bekannt als andere gleichgroße Ortschaften, das lag vor allem an der Gaststätte Hütt ("Hütts Hof") und am Lebensmittelgeschäft Ommerborn. Hütts Hof war seit seinem Bestehen bis zur Schließung in den 1990er Jahren beliebtes Ziel für Ausflüge. Ommerborns Laden war ein beliebtes Ziel für Lebensmitteleinkäufe in der "schlechten Zeit" nach dem zweiten Weltkrieg, weil es hier häufig Dinge zu kaufen gab, die man sonst kaum fand. Vor allem aber wurde das Geschäft bekannt, als Sohn Willi Ommerborn am 15. September 1964 begann, mit seinem Verkaufsfahrzeug über Land zu fahren. Dürhölzen war bis 2013 eine der ganz wenigen kleinen Ortschaften, die noch einen eigenen Lebensmittelladen hatten. Willi Ommerborns rollender Lebensmittelladen wurde auch mehrfach vom Lokalen Fernsehen des WDR vorgestellt. Er gab das Geschäft im Herbst 2013 nach fast 50 Jahren aus Altersgründen auf. Er beliefert aber seine Kunden nach wie vor mit Kartoffeln frei Haus.

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Eberg Kleine Ortschaft zwischen B256 und Bruchertalsperre am Osthang des Ellberg, bestehend aus einigen Wohnhäusern und dem Waldhotel. Das VDK-Heim gehört bereits zu Stülinghausen.
Eiringhausen Die kleine Ortschaft liegt abseits der K18 (Scharder Str. - Marienheider Str.) südwestlich von Kempershöhe und kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide. Gehörte zuvor zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg.
Erstmals taucht der Ort als "Egwerdinckhusen" 1443 in einem Dokument zu Einkünften und Rechten des Kölner Apostelstifts auf. Aber man geht heute davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Erlinghagen Liegt an der Leppestraße zwischen Gimborn und Jedinghagen. Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn.

Im Jahr 1468 taucht der Name "Yrlinckhagen" erstmals auf in einem Schreiben des Kölner Schöffengerichts.

Verein: Dorfgemeinschaft Erlinghagen, Gimbachweg 5

Gervershagen In dem kleinen Ort zwischen Bruchertalsperre und dem Autobahnzubringer zur A45 befindet sich mitten im Wald vor allem das Forsthaus des Gervershagener Forstes. Er ist mit etwa 450 Hektar die größte zusammenhängende Waldfläche in der Gemeinde Marienheide.

Im Jahr 1289 wird Gervershagen erstmals in einem schriftlichen Dokument genannt als kölnisches Allodialgut (Eigenbesitz).

1450 erhält ein Rutger Mester aus Gervershagen (Gerbertzhagen) das Privileg für ein Eisenbergwerk auf dem "Stuelinckhueser broick" (Stülinghauser Bruch, heute in der Bruchertalsperre). Um 1600 ist Gervershagen eines von 7 Rittergütern des Amtes Neustadt. Bis 1860 wird das Gut Gervershagen überwiegend landwirtschaftlich genutzt, erst danach erfolgt die Aufforstung zum heutigen Gervershagener Forst, vor allem durch das Haus Graf Spee, dem es seit 1870 gehört.

Den Forst durchzieht die L306 als Autobahnzubringer zur A45. Sie führt von Rodt bis Meinerzhagen und wird in den nächsten Jahren erweitert bis zur Autobahn. Diese Straße wurde etwa 1975 gebaut. Sie ersetzt eine alte, schmale Straße zwischen Müllenbach und Holzwipper, die einen ähnlichen Verlauf hatte, aber nahe dem Bahnhof Holzwipper endete.

Gimborn Sehr kleine, sehr alte Ortschaft etwas abseits von der Leppestraße, nahe der Gemeindegrenze zu Lindlar.

In Gimborn befindet sich eines der schönsten, erhaltenen Schlösser des Oberbergischen, sowohl architektonisch als auch landschaftlich. Obwohl nur von außen zu besichtigen, ist es immer einen Besuch wert. Es beherbergt seit 1969 das IBZ, das Internationale Bildungszentrum der Polizei, eine weltweit tätige und weltweit bekannte Organisation. Gleich beim Schloß steht das "Schloßhotel".

Schloß Gimborn war einst Sitz der Herrschaft von Gimborn-Neustadt und bis 1819 Sitz der Verwaltung des Kreises Gimborn-Neustadt. Eine der einflußreichsten Persönlichkeiten Preußens ist auf dem Schloß geboren: Graf Adolf von Schwarzenberg (1583-1641, siehe Lexikonteil).

Gimborn war bis zur Gebietsreform von 1969 Hauptort der eigenständigen Gemeinde Gimborn, das Rathaus befand sich aber in der Ortschaft Hülsenbusch. Das Gemeindegebiet wurde bei der Gebietsreform 1975 aufgeteilt auf die Gemeinden Engelskirchen, Lindlar und Marienheide sowie auf die Stadt Gummersbach.

In Gimborn, dem ehemaligen Regierungssitz, leben heute nur ca. 30 Einwohner. Hinzu kommen noch Gäste des Schloßhotels und des IBZ. Aber es gibt ein historisches Zusammengehörigkeitsgefühl der früher zur Gemeinde Gimborn gehörenden Dörfer einschließlich der Ortschaften, die bei der Gebietsreform zu Gummersbach, Lindlar und Engelskirchen kamen. Dazu trägt wohl vor allem die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft bei.

Ausführlich:
Ausführlicher Artikel "Gimborn, sein Schloss und seine Geschichte"

Externer Link:
www.st-sebastianus-gimborn.de (Schützenverein)

Gogarten Besteht aus Obergogarten (südlich der B256) und Niedergogarten (an der B 256).

1874 wurde von Cramer und Buchholz ein alter Steinbruch industriell ausgebaut zu einem der größten Steinbrüche der Gegend. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Erddeponie.

In Niedergogarten gab es in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg die einzige Dynamitfabrik des "Königreichs Buchholz". Bei einem Unfall explodierte sie. Es gab Tote, die Explosion war so gewaltig, daß schwere Metallteile fast einen Kilometer weit weggeschleudert wurden.

Auf dem Gelände der Dynamitfabrik befand sich später bis in die 1970er Jahre der "Märchenwald", eine Anlage mit teilweise mechanisch bewegten Märchenszenen, der über Jahrzehnte ein beliebtes Ausflugziel für Familien mit Kindern war.

Bis zur Stillegung der Bahnstrecke Marienheide - Remscheid hatte Gogarten eine eigene Haltestelle.

Gogarten kam erst mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, es gehörte zuvor zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg.

Der Ortsname wurde 1443 erstmals erwähnt als "Godegarden" (Einkünfte und Pflichten des Kölner Apostelstiftes).

Griemeringhausen Die Ortschaft Griemeringhausen wird nicht mehr als Ortschaft aufgeführt, da sie inzwischen fast lückenlos mit dem Gemeindekern verbunden ist.
Man geht heute davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden, und somit zu den ältesten Orten gehören.
Die relativ große Ortschaft am Südhang des Moosbergs erfuhr ein enormes Wachstum Anfang der 1980er Jahre, als Spätaussiedler aus Rußland hier eine neue Siedlung gründeten.

Nördlich der Ortschaft befand sich von 1964 bis 1988 die Raketenstellung des Flugabwehrraketenbataillons 22 der Bundeswehr mit etlichen Raketen des Typs "Nike". Auf dem Gelände entsteht seit 2001 ein neues Gewerbegebiet.

Für die Raketenstation war in den 1960er Jahren die Klosterstraße ausgebaut worden. Seit etwa 1995 besteht der Kreisverkehr an der B256 und die Straße "Am Krüenberg" als Verbindung mit der Klosterstraße. 2005/2006 wurde die Verlängerung der Klosterstraße in Richtung Holzwipper und Meinerzhagen, der sogen. "Bürgermeister-Schnellweg", erneuert. In Meinerzhagen kommt der Weiterbau der L347n ab 2006 hinzu und damit eine direkte Anbindung an die A45 "Sauerlandlinie". Damit ist das Gewerbegebiet Griemeringhausen sehr gut mit allen wichtigen Verkehrswegen verbunden.

Grunewald Die aus einem einzigen Gebäude bestehende Ortschaft kam nach der Auflösung der Gemeinde Gimborn mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide.
Die umfangreichen Fichtenwälder um die Ortschaft herum wurden am 18. Januar 2007 vom Orkan "Kyrill" fast vollständig vernichtet.
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Heierlöh

Offiziell seit 1964 nicht mehr als Ortschaft aufgeführt. Neben der Hauptstraße bergan gegenüber der Firma Rüggeberg, die Straße heißt "Löh".
Himmerkusen Erstmals wurde Himmerkusen (Hemerkusen) etwa 1450 urkundlich erwähnt: "Elisabeth uxor Telonis de Hemerkusen gehört zu den Wachszinsigen des Kölner Apostelstiftes".
In Himmerkusen mündet die Gimborner Straße in die Leppestraße, und der Mühlenbach, der bis da hin die Leppestraße begleitet hat, mündet in die Leppe, die die Straße von hier an begleitet. Aus dem Straßenverlauf hier und bei Gimborn ist zu schließen, daß bis ins 19. Jahrhundert die Gimborner Straße als Hauptstrecke existierte und dann beim Bau der Leppestraße zwischen Himmerkusen und der Abzweigung nach Gimborn von dieser "überdeckt" wurde.

In der Zeit der Kleinbahn Marienheide-Engelskirchen (1897-1949) war hier eine der vielen Haltestationen.

Hinterscharde Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde. Gehörte vorher zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg. Siehe auch unter "Scharde".
Höfel 1450 wurde der Ort als "Strackenhoevell" das erste Mal urkundlich erwähnt: "Grieta up des Strackenhoevell gehört zu den Wachszinsigen des Kölner Aposterstiftes" (Wikipedia).

Höfel war von 1960 bis 1968 Schulort für die Kinder aus Linge, Höfel und Holzwipper. Das 1960 etwa einen halben Kilometer östlich der Ortschaft neu errichtete Gebäude ist heute Sitz des Bibellesebundes.

Holzwipper 1542 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: "Daem zu HoltWypper und Tryn zu HoltWipp sind genannt in der Türkensteuerliste." (WIKIPEDIA).

Dem kleinen Ort kam Ende des 19. Jahrhunderts eine große Bedeutung zu. Da er an der Eisenbahnstrecke Marienheide- Meinerzhagen lag, wurde ein relativ großer Bahnhof angelegt mit einer Verladestation für Grauwacke aus dem Steinbruch von Müllenbach. Zwischen Bahnhof und Steinbruch wurde 1898 eine elektrische Kleinbahnstrecke angelegt, betrieben mit einem eigenen Generator.

1972 wurde das Gebäude des Bahnhofs abgerissen. Seit dem befindet sich auf dem Gelände eine Firma für Fertigbeton.

Hütte Der kleine Ort an der Leppestraße zwischen Himmerkusen und Jedinghagen an der Einmündung der Dürhölzener Straße wurde gegen 1535 das erste Mal urkundlich erwähnt: "Kerstgen und Peter op der Hütten sind in einer Steuerliste genannt".
Vor der Kreisreform 1975 endete gleich hinter Hütte das Gebiet der Gemeinde Marienheide, hier fing Gimborn an.
Hüttenermühle Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 von Gimborn zur Gemeinde Marienheide.
Jedinghagen Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn. Der Ort mit ca. 400 Einwohnern liegt an der Leppestraße in etwa 300 m ü.NN.
Jedinghagen (Jeidinckhagen) wurde erstmals 1467 urkundlich erwähnt: "Heyne van Jeidinckhagen" Geschworener am Hochgericht von Neustadt.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Ort "Gedinghagen" geschrieben, im hiesigen Dialekt aber "Jedinghagen" ausgesprochen, weshalb man die Schreibweise anpasste.
Das älteste noch erhaltene Haus im Ort stammt aus dem Jahre 1607.
Vereine: Dorfgemeinschaft Jedinghagen e. V., Bickerweg 8a
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Kalsbach Kalsbach, noch nach dem 2. Weltkrieg ein ganz kleiner Ort, wuchs durch Industrie- und Gewerbeansiedlung und neue Wohnsiedlungen ziemlich stark.
Ein Datum einer Erstnennung liegt nicht vor, aber es ist bekannt, daß 1667 das "Haus Wirth" errichtet wurde. Das Gebäude wurde in den 1970er Jahren abgebaut und im Freilichtmuseum Kommern wieder aufgebaut.
Kalsbach (weitere Schreibweisen Calsbach, Kalspich) war bis 1808 Hauptort der Bauernschaft Kalsbach, bis es durch die Bürokratie Napoleons zur Mairie (Bürgermeisterschaft) Marienheide kam.
Zwischen Kalsbach und Späinghausen wurden Bleierz und Kalkstein gewonnen, an einigen Stellen, v.a. an der heutigen Bleibergstraße, kann man noch deutlich die Schachtlöcher (Pingen) erkennen.
Am 01.01.1923 wurde die Notgemeinschaft der Bauernschaft Kalsbach zur gemeinsamen Hilfe bei Sterbefällen gegründet, die auch heute noch existiert.

www.kalsbach.de

Kattwinkel Kleiner Ort östlich der Lingesetalsperre. Die älteste Urkunde von 1535, eine Steuerliste, führt u.a. "Katwinkels Erben" auf.
Kempershöhe Kempershöhe kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 aus der aufgelösten Gemeinde Klüppelberg zur Gemeinde Marienheide.
In der ersten Erwähnung von 1548 heißt der Ort "op der Hoye" und gehört zur "Wipperfürther Honschaft Scharde". Unter der französischen Besetzung wurde aus Teilen Wipperfürths die neue Gemeinde Klüppelberg gebildet, Kempershöhe gehörte dazu.
1879 erhielt Kempershöhe eine eigene Schule, und die Kinder aus Klüppelberg wechselten von der Schule in Marienheide hierher. Sie blieb bis 1968 bestehen.
Im Jahr 1886 wurde die Feuerwehr Kempershöhe gegründet, sie stellt heute den ältesten Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide. Es heißt, daß praktisch alle männlichen Einwohner von Kempershöhe und Scharde traditionell der Feuerwehr Kempershöhe angehören.
Erst 1953/1954 wurde die evangelische Kapelle gebaut, am 17.10.1954 fand der erste Gottesdienst statt. Auch Marienheider besuchten sie, da sie für viele leichter zu erreichen war als die evangelische Kirche in Müllenbach – die ev. Kirche in der Martin-Luther-Straße wurde erst 1957 eingeweiht. 2005 wurde die Kapelle säkularisiert und verkauft. Der Entwidmungsgottesdienst, bei dem alle liturgischen Gegenstände (Leuchter, Taufbecken, Bibel, Kreuz) in einer Prozession herausgetragen wurden, fand am 19.03.2006 statt. Die Gegenstände erhielten einen neuen Platz im Gemeindehaus Klaswipper. Lediglich die Glocke im Turm blieb. Man möchte eine Sondergenehmigung erwirken, daß sie an besonderen Festtagen geläutet werden darf.
Die neuen Eigentümer, der ehem. Pfarrer in Waldbröl und Dezernent im Landeskirchenamt der Ev. Kirche im Rheinland, Kirchenrat Dr. Ullrich Wimmer, und Frau Doris van Rhee, richteten hier ein Museum für mechanische Musikinstrumente ein. Am 23. Februar 2008 wurde es eröffnet. Es zeigt die Privatsammlung "Leierkastenheiterkeit" mit historischen Drehorgeln, Spieldosen, Selbstspielklavieren usw., darunter auch außergewöhnliche und sogar einmalige Stücke.
Ziemlich bekannt ist Kempershöhe bei Pferdefreunden. Der Reitverein "Bergische Höhen" besitzt hier eine Reithalle und ein Reitgelände, auf dem viele Turniere stattfinden. Am 24.01.1981 brach das Dach der Halle ein durch extreme Schneelast. Es war wie ein Wunder: niemand wurde verletzt, den 6 Reitern und ihrem Lehrer retteten ihre Pferde wahrscheinlich das Leben, weil sie unmittelbar vor dem Einsturz in den sicheren Teil der Halle nahe dem Ausgang flohen – sie mußten wohl etwas gehört oder gespürt haben. Beim Neuaufbau des Daches wurde die Dachlast von 75 auf 150 kg erhöht.

Vereine und Veranstaltungen:
TUS Kempershöhe e.V. 1964
Reitanlage Kempershöhe
Sport - Reitturnier Kempershöhe

Links:
www.kempershoehe.de
www.reitverein-bergische-hoehen.de
www.leierkastenheiterkeit.com, das Drehorgelmuseum

Königsheide Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde, gehörte zuvor zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg. Königsheide liegt unmittelbar an der Grenze zur Stadt Wipperfürth und ganz in der Nähe des ehemaligen Märchenwaldes Gogarten.
Kotthausen Kotthausen ist eine der größten Ortschaften in der Gemeinde Marienheide und etwa 5,5 km vom Zentrum entfernt im Süden gelegen.
1452 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: "Pueri Henonis Norkemans to Kothusen gehören zu den Wachszinsigen des Kölner Apostelstiftes."
Im September 1880 nahm der Steinbruch von Carl Kind in Kotthausen seine Arbeit auf, ab 1890 wurde intensiv feinkörnige Grauwacke gebrochen für den Einsatz als Werksteine und als Straßenbaumaterial. Am 1. Juli 1893 ging die Eisenbahnstrecke Gummersbach-Kotthausen-Marienheide-Holzwipper-Meinerzhagen in Betrieb. Kotthausen bekam einen relativ großen Bahnhof mit einer imposanten Gleisanlage und einer Verladeeinrichtung für Grauwacke.
1895 wurde die Molkerei Kotthausen gegründet, die bis in die 1960er Jahre in Betrieb war.
1897 wurde im Steinbruch eine Dampfmaschine in Betrieb genommen, nachdem Bürgermeister Schiering die Genehmigung erteilt hatte.
Am 1. November 1901 wurde die Firma Otto Kind gegründet, die zunächst nur Blechprodukte für Ladeneinrichtungen produzierte. 1907 wurde die Firma Albert Eichhoff hier gegründet, sie zog jedoch 1918 in ein neues Gebäude in der Landwehrstraße in Marienheide.
Am 26. Mai 1907 wurde die Feuerwehr-Löschgruppe Kotthausen-Kalsbach gegründet.
Im Juni 1907 stürzte der 380 m lange Eisenbahntunnel kurz hinter dem Kotthausener Bahnhof in Richtung Gummersbach ein, direkt hinter einem in Richtung Marienheide fahrenden Güterzug, deshalb wurde niemand verletzt oder getötet. Für sechs Wochen gab es einen Behelfsbahnhof "Kotthausen-Süd", mit dem Bahnhof Kotthausen durch Pferdefuhrwerke verbunden. Der Einbruch wurde abgeräumt und die Strecke nach entsprechenden Gleisreparaturen ohne Tunnel in Betrieb genommen.
Etwa um 1940 stellte der untere Steinbruch die Arbeit ein.
Im Februar 1945 griffen Tiefflieger den Bahnhof an und zerstörten u.a. die Lokomotive eines Güterzuges.
Am 22.04.1950 wurde die neue evang. Volksschule eröffnet.
Im Herbst 1958 wurden bei einer Sprengung im Steinbruch Gesteinsbrocken bis in den Ort geschleudert und einige Gebäude beschädigt, wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Wegen der Gefahr wurde der Steinbruch von Amts wegen geschlossen, die Bundesbahn-eigene Brecheranlage zur Gleisschotterproduktion am Bahnhof Kotthausen stellte den Betrieb ein.
1970 wurde die Stückgut-, Expreßgut- und Gepäckabfertigung am Bahnhof Kotthausen eingestellt. Am 23.05.1983 wurde das Publikumsgebäude des Bahnhofs abgerissen, übrig blieben nur der Güterschuppen und das Stellwerk.
Am 30.05.1987 wurde der Eisenbahnverkehr zwischen Gummersbach und Marienheide eingestellt, der Bahnhof geschlossen. Die Bahnstrecke wurde aber betriebsbereit gehalten und hin und wieder für Sonderfahrten mit nostalgischen Zügen genutzt.
Am 20.03.2003 wurde der Eisenbahnbetrieb zwischen Gummersbach und Marienheide wieder aufgenommen. Der Bahnübergang der Gimborner Straße war dabei ein Gefahrenpunkt, an dem die Geschwindigkeit des Zuges auf 20 km/h begrenzt war und dessen Sicherung ein wenig seltsam anmutete. Ein Posten am Gummersbacher Bahnhof gab dem Zugführer ein Handy mit, damit der in Kotthausen anrufen konnte, wenn die zwei Angestellten eines Sicherheitsunternehmens den Übergang mit Absperrband zu sichern hatten. Bei der Rückkehr aus Marienheide gab der Zugführer das Handy in Gummersbach wieder ab.
Im August 2005 wurde dann eine Halbschrankenanlage in Betrieb genommen.
Seit den 1980er Jahren verlagerte die Firma Otto Kind immer mehr Produktionsbetriebe in das neue Betriebsgelände in Gummersbach-Dümmlinghausen. Inzwischen sind in dem sehr schön renovierten Werksgelände Kotthausen nur noch ganz wenige Abteilungen verblieben bzw. aus Dümmlinghausen zurückgekehrt.

Vereine:
Rheinischer und Bergischer Fahrverein e.V. www.rb-fahrverein.de
MGV Kotthausen
TV Kotthausen 1921 e. V.
Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Kotthausen

Kotthauserhöhe Ortschaft oberhalb von Kotthausen an der B256 gelegen direkt an der Gemeindegrenze zur Stadt Gummersbach. Wichtiger und stark frequentierter Verkehrsknoten: hier beginnt die Westtangente, die westlich an Gummersbach vorbei zur A4 und in den südlichen Teil des Oberbergischen Kreises führt. Die B256 knickt hier ab in Richtung Gummersbach. Eine weitere Straße zweigt ab über Kotthausen nach Himmerkusen auf die Leppestraße, sie ist ein Teil der alten Gimborner Straße, die Gimborn und Neustadt, die Sitze der Verwaltung der Grafschaft Gimborn-Neustadt verband.
In den 80er Jahren wurde das Industriegebiet erschlossen, das südöstlich der B256 (Gummersbacher Straße) zwischen Kalsbach und Kotthauserhöhe verläuft und bis nach Gummersbach-Windhagen hineinreicht.
Seit dem 26.11.1998 befindet sich im Industriegebiet Kotthauserhöhe die Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises. Hier laufen alle Leitungen zusammen, von hier werden große und kleine Rettungseinsätze koordiniert. Im Jahr 2000 kam eine Ausbildungs- und Übungshalle hinzu.
Krommenohl Wird auch schon mal "Krummenohl" geschrieben, Früher auch "Crummenohl" und "Crommenohl". Der Ort ganz im Nordwesten an der Grenze zur Stadt Wipperfürth kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde. Er gehörte zuvor zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg.
Hier befanden sich Gebäude und Anlagen der Firma Cramer & Buchholz. Eines davon ist das heute als Wohnhaus dienende "Tabakhäuschen", das Pausengebäude der Pulvermühlen, in dem die Arbeiter rauchen durften.
Gegenüber, auf der anderen Straßenseite der B256, liegt der Krommenohler Eisenbahntunnel, der nach der Stillegung der Bahnstrecke Marienheide - Remscheid-Lennep am 31.05.1986 viele Jahre lang nur noch von Fledermäusen benutzt werden durfte. 2010
Kümmel Der kleine Ort an der Grenze zur Nachbargemeinde Lindlar kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, er gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn. Hier steht ein im 18. Jahrhundert errichtetes steinernes Kreuz aus Lindlarer Grauwacke. Das Kümmeler Kreuz ist ein beliebter Treffpunkt für katholische Gottesdienste im Freien und eine romantische Wegmarke an der historischen Heidenstraße. Schon Kaiser Otto III ist sie im Jahr 1000 gegangen, als er von Gnesen (Polen) nach Aachen reiste. Und sie ist der Zweig des Jakobs-Pilgerwegs
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Lambach Das Dorf am Nordufer der Lingesetalsperre besteht aus nur wenigen Häusern und einem großen Campingplatz.
Bei der kommunalen Neuordnung nach französischem Vorbild durch die napoleonische Besatzungsmacht wurde 1808 Lambach Sitz des Maire (Bürgermeisters) von Marienheide, Johann Weyer, und blieb es über die Besatzungszeit hinaus bis 1824. Weyer war Eigentümer eines großen Hofes und eines Hammerwerkes an der Lingese.
Lehmkuhl Sehr kleine Ortschaft westlich von Oberwette am Ende der Wettestraße.
Leiberg Ganz kleine Ortschaft im Westen an der Gemeindegrenze zu Lindlar und nordwestlich von Gimborn. Leiberg liegt so weit vom Zentrum ab, daß es auf Karten von Marienheide kaum jemals auftaucht, eher schon auf Karten von Lindlar. Leiberg kam mit der Kreisreform von 1975 zur Gemeinde Marienheide, vorher war es ein Teil der damals selbständigen Gemeinde Gimborn.
Erstmals erwähnt wird der Ort 1542: "Hans to Leyberghe, Theis dessen Bruder und Martin van Leyberch werden in den Türkensteuerlisten genannt". Daß ein Ortsname gleichzeitig in verschiedenen Schreibweisen existiert, war damals nicht ungewöhnlich, zumal er in diesem Fall als Familienname für zwei Personen gebraucht wird und jeder so schrieb, wie es ihm einfiel, sofern er überhaupt der Schrift mächtig war.
Lienkamp Aus wenigen Häusern bestehende Ortschaft zwischen Höfel und Straße bzw. Wilbringhausen.
Linge Das Dorf liegt am südöstlichen Ende der Lingesetalsperre und besteht aus etwas mehr als 30 Wohnhäusern mit etwa 100 Bewohnern.

Die bekannte Erstnennung des Dorfes ist aus dem Jahr 1487 als "Lingen" im Marienthaler Mirakelbuch, wo von "Hannes von Lingen" die Rede ist.

Linge besaß von 1842 bis 1960 eine eigene Volksschule mit 8 Jahrgängen in einem Raum (heute Wohnhaus). Der MGV (Männer-Gesangsverein) Linge besitzt ein eigenes Sängerheim im Dorf, das für Veranstaltungen gemietet werden kann und sehr beliebt ist für größere Feiern. Hier finden auch unter Kaninchenzüchtern sehr bekannte und beliebte Ausstellungen statt.

Mittelweg An der Marienheider Straße (K 18) zwischen Kempershöhe und Dohrgaul liegt Mittelweg an der Gemeindegrenze zur Stadt Wipperfürth. An der Marienheider Straße steht ein einzelnes Haus direkt an der Einmündung des Königsheider Weges.
Müllenbach Die mit ca. 1400 Einwohnern nach dem Hauptort größte Ortschaft innerhalb der Gemeinde Marienheide liegt ca. 400 m hoch und ist wesentlich älter als der Hauptort. Die erste (durch Grabungen von 1951 nachgewiesene) Besiedlung erfolgte im 9. Jahrhundert im Südwesten des heutigen Ortskerns. Bis ins 19. Jahrhundert war Müllenbach auch größer als Marienheide.

Der Ort ist benannt nach dem Haus von Möllenbick, aus dem die Junker, Ritter, Vögte und Amtmänner des Märkischen Amtes Neustadt stammten. Ihr Burghaus stand neben der Kirche, nach einer Legende versank es eines Tages in den Erdboden.
Im Jahr 1050 wurde die älteste Glocke der Kirche Müllenbach gegossen, sie hing wahrscheinlich zunächst in einer hölzernen Kapelle an der Straße nach Gervershagen. Diese Glocke zählt heute zu den drei ältesten, schwingenden Glocken des Rheinlands.
Die Wehrkirche, die auch zu den "bonten Kerken" gezählt wird, wurde aus Grauwacke gebaut, die aus einem Müllenbacher Steinbruch stammte, und der Inschrift am Turm nach im Jahr 1097 fertiggestellt. Möglicherweise gilt die Jahreszahl aber auch nur für den Turm: er kann zunächst rein weltlichen Zwecken gedient haben als eine Art Festung, und mit der Glocke auch als Signal- und Alarmstation.
Die gesamte Kirche in ihrer massiven Bauweise diente sicher bei Überfällen durch Banden von Räubern, Rittern, Soldaten, Rebellen und Deserteuren der Bevölkerung als Schutz und dürfte vor allem im Dreißigjährigen Krieg gute Dienste geleistet haben. Authentische Überlieferungen sind jedoch nicht bekannt
Ab ungefähr 1100 war Müllenbach Kirchspielort mit den Bauernschaften Ober- und Niedermüllenbach und dem Rittergut Gervershagen.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Müllenbach als "Mulenbecke" im Jahr 1174 im Vertrag Engelberts von Berg mit dem Severinstift in Köln. In weiteren Dokumenten taucht der Ort auf als "Mulinbecke", "Mulenbeke", "Möllenbick", "Möllembick", "Mühlenbach" und ähnlich.
Unter der Herrschaft Napoleons und der damit verbundenen Verwaltungsreform kam das Kirchspiel Müllenbach 1806 zur "Mairie Marienheide" (Bürgermeisterei Marienheide), obwohl Müllenbach damals deutlich größer war als Marienheide. In Müllenbach lebten damals 190 Einwohner in 22 Häusern, in Marienheide sicher kaum mehr als 150.
Nach der Befreiung von der französischen Besatzung blieb es auch unter der preußischen Regierung dabei.
Von der Gründung an wurden in Müllenbach und Umgebung Steinbrüche betrieben, ganz besonders im 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. 1898 wurde sogar eine elektrische Kleinbahn zwischen dem Steinbruch in Müllenbach und dem Bahnhof von Holzwipper in Betrieb genommen. Am Bahnhof von Holzwipper gab es eine umfangreiche Verladestation für Grauwacke, die vor allem als Bahnschotter und für den Straßenbau verwendet wurde. Auch die Mauer der Bruchertalsperre besteht aus Müllenbacher Grauwacke, für den Bau hatte man 1912 ebenfalls eine elektrische Schmalspurbahn eingerichtet.
Der Schützenverein Müllenbach feiert sein Schützenfest stets am 4. Wochenende im Juli, und das seit 1557! Er ist mit über 1000 Mitgliedern der größte Schützenverein des Oberbergischen Kreises, und er besitzt eine eigene Schützenhalle, die von Mitgliedern und Freunden des Vereins 1957 zum 400. Schützenfest gebaut wurde.
Geradezu berühmt ist inzwischen das "Haus der Geschichten" des Schriftstellers und Heimatforschers Harry Böseke (siehe "Haus der Geschichten" im Lexikonteil) und die jährliche Veranstaltung "Bücherdorf Müllenbach", ebenfalls von Harry Böseke initiiert (siehe "Bücherdorf" im Lexikonteil).

Müllenbach besaß auch seit 1900 einen eigenen Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr. Beim Friedhof wurde 1908 das hölzerne, turmartige Gerätehaus gebaut. Am 13. Januar 1973 wurde ein neues Gerätehaus eingeweiht. In den 1990er Jahren wurde der Löschzug jedoch aufgelöst, seine Aktivitäten wurden auf die Löschgruppe Dannenberg übertragen.

Müllenbach ist nicht zu verwechseln mit
53520 Müllenbach bei Adenau in Rheinland-Pfalz! (http://muellenbach.kaisersesch.de/)

Gemeinnütziger Verein Müllenbach, Krähenbergstraße 16
Schützenverein Müllenbach
Haus der Geschichten www.haus-der-geschichten.de
Bücherdorf Müllenbach www.buecherdorf-muellenbach.de
MGV Müllenbach (Männergesangsverein) www.mgv-muellenbach.de

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Hauptort A - D E - G H - J K L - M N - R S - Z
Neuenhaus Kleine Ortschaft an der Brucher Straße/Neuenhauser Straße. Vom Ortskern aus erreicht man Neuenhaus über die Klosterstraße und biegt rechts ab in die Brucher Straße, unmittelbar nach der Abzweigung beginnt der Ort.
Niederboinghausen Es gibt 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, und man geht davon aus, daß sie alle als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Niederboinghausen kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn.
Hier liegt die Gimbachquelle. Der Gimbach ist ein Nebenflüsschen der Leppe, die Mündung liegt an der Leppestraße nahe der Einmündung der Schloßstraße.
Niedergogarten Siehe Gogarten
Niederkotthausen Der tiefer gelegene Teil Kotthausens, siehe Kotthausen 
Niederwette Kleine Ortschaft an der Leppestraße, etwa 2 km vom Ortszentrum entfernt.
Im ältesten schriftlichen Dokument von 1418 wurde der Ort "zur Wetten" genannt: "Gerhard von der Mark befreit das Gut zur wetten von Abgaben".
Oberboinghausen Es gibt 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, und man geht davon aus, daß sie alle als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Oberboinghausen und Niederboinghausen kamen mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, beide Orte gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn.
Obergogarten Siehe Gogarten
Obernhagen Die kleine Ortschaft an der Verlängerung der Graf-Albert-Straße zwischen Müllenbach und Niedernhagen (Stadt Gummersbach) taucht 1474 erstmals urkundlich auf: "Hannes Thoene op den Hagen wird mit anderen von Hz. Johann v. Kleve-Mark aus der onechtschap befreit".
Oberpentinghausen Bis in die 1960er Jahre lag diese aus nur wenigen Häusern bestehende Ortschaft an der Verlängerung der Pastoratsstraße etwa 500 m nordwestlich von Unterpentinghausen. Sie gehörte vor der Kreisneuordnung zur Gemeinde Lindlar.
Oberpentinghausen existiert nicht mehr. In der Wanderkarte von Marienheide von 1964 war die Ortschaft noch eingezeichnet.
Obersiemeringhausen Die kleine Ortschaft liegt abseits der K18 (Scharder Str. - Marienheider Str.) südöstlich von Kempershöhe und kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde aus der aufgelösten Gemeinde Klüppelberg.
1443 wurde "Symerinckhusen" bzw. "Symerinchusen" das erste Mal urkundlich erwähnt in Zusammenhang mit Einkünften und Rechten des Kölner Apostelstiftes. Es gibt insgesamt 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden. Man geht davon aus, daß sie alle als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Oberwette Eine der größeren Ortschaften innerhalb der Gemeinde. Oberwette liegt an der Leppestraße zwar etwa 1 km vom Hauptort entfernt, gilt aber inzwischen als zum Hauptort gehörig, da die Baulücken immer kleiner geworden sind.

1943 wurde hier in Holz-Fertigbauweise ein Lazarett für Kriegsverwundete und als Ausweichmöglichkeit für die zerbombten Krankenhäuser in den Städten gebaut. Nach dem Krieg blieb die Anlage als ziviles Krankenhaus zunächst Ersatz für die vielen zerstörten Krankenhäuser in den Städten ringsum. Etwa 1949 begann der Betrieb als Lungenheilstätte. Etwa Anfang der 1960er wurde der Komplex zur Landesklinik für Gereatrie umfunktioniert. Heute befindet sich hier das Zentrum für seelische Gesundheit.

1870 eröffnete Friedrich Erlinghagen eine Schmiede an der Einmündung der Wettestraße in die Leppestraße. Die Schmiede wurde von seinem Sohn Carl weitergeführt bis 1965. An der Stelle ist seit dem ein Geschäft mit Reparaturbetrieb für Rasenmäher, Fahrräder usw.

1928 bauten junge Arbeitslose aus dem Ort an der Bockelsburger Brache eine Skisprungschanze, die bis etwa 1935 in Betrieb blieb.

Bis in die 1950er Jahre gab es hier zwei Steinbrüche (In der Schlade). An der Wettestraße zum Nachbarort Lehmkuhl gab es ein Trinkwasserschutzgebiet am überwiegend unterirdisch kanalisierten Wettebach, der bis auf ein kurzes Stück innerhalb der Ortschaft erst unterhalb der Leppestraße wieder zum Vorschein kommt und unterhalb der Firma Risse im Wiesengrund in den Mühlenbach mündet.

Im ältesten schriftlichen Dokument von 1418 wurde der Ort "zur Wetten" genannt: "Gerhard von der Mark befreit das Gut zur wetten von Abgaben".

Oberwipper Oberwipper grenzt nördlich an den Hauptort, ist mit diesem fast lückenlos verbunden und wird deshalb seit 1964 nicht mehr als Ortschaft aufgeführt.
Oberwipper liegt direkt an der Wipper, etwa 5,5 km hinter der Quelle. Ursprünglich ein Bauerndorf, aber seit Herbst 1998 gibt es hier keine Landwirtschaft mehr.
Im 18. und 19. Jahrhundert war Oberwipper Standort von mindestens 2 Pulvermühlen und einer Ölmühle, alle durch die Kraft der Wipper angetrieben. Die Maschinenfabrik Lambach entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf dem Anwesen einer Haferflockenmühle und stellte zunächst technische Einrichtungen für Mühlen und Ziegeleien, von 1894 bis 1961 die legendären Lambach-Pumpen her, die die ländliche Bevölkerung in den Bergregionen Mitteleuropas bis in die 1970er Jahre mit Trinkwasser versorgten und die heute fast so etwas wie Kultobjekte sind.
Oberwipper ist in den 1990er Jahren stark gewachsen durch eine neue Siedlung an der Wipperwiese, scherzhaft "Ostgebiete" genannt.
Reppinghausen Eine der größeren Ortschaften der Gemeinde an der Reppinghauser Straße, und wohl auch eine der ältesten, gehört inzwischen zum Hauptort. Bei allen 18 Ortschaften in und um Marienheide, die auf "...inghausen" enden, geht man davon aus, daß es sogenannte "Ursprungshöfe" aus dem 6. oder 7. Jahrhundert sind, die während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Hier befindet sich auch heute noch ein großer Hof (heutiger Besitzer ist Jan Rüggeberg), dessen Ursprünge sicher weit vor dem Jahr 1600 liegen. Es ist der Hof der Familie Pollmann, die durch Erzbergwerke und Eisenverarbeitung zu beträchtlichem Reichtum gekommen war und der ein großer Teil der Ländereien in und um Reppinghausen gehörten. Aus dieser Familie stammte Dr. jur. Johann Pollmann, der von 1680 bis 1711 als Vogt und Landrichter in Gummersbach amtierte und der der Stadt Gummersbach ein bedeutendes Baudenkmal hinterließ: die sogenannte "Burg", ein wuchtiges Gebäude mit einem steilen Walmdach aus dem Jahr 1700. Es steht mitten in der Stadt an der Kaiserstraße.
Sein Sohn Adam Henrich von Pollmann wurde eine der größten Persönlichkeiten Gummersbachs im 18. Jahrhundert. Zunächst folgte er 1711 seinem Vater im Amt des Vogtes. Er wurde königlich preußischer Resident in Köln, Direktorialgesandter beim niederrheinischen Kreis, erhielt den Titel eins Geheimen Justizrates und wurde zum Komitial-Minister ernannt. Als bevollmächtigter Gesandter nahm er an Kaiserwahl und Krönung teil. Er wurde mit dem in der Kaiserzeit äußerst begehrten Orden Pour le Mérite ausgezeichnet und in den Reichsadel und den erblichen preußischen Adel erhoben.
Rodt Die Ortschaft an der höchsten Stelle der B256 zwischen Marienheide und Gummersbach ist einer der Verkehrsknoten im Gemeindegebiet mit Abzweig ins Märkische und zur A45. Bis zur Wiederherstellung des "Bürgermeister-Schnellwegs" im Jahr 2006 war Rodt die einzige schnelle Verbindung zur Sauerlandlinie.
Rodt ist in den Jahren um die letzte Jahrhundertwende enorm gewachsen. Ein Einkaufszentrum und neue Siedlungen an den beiden Ortsenden in Richtung Marienheide und in Richtung Gummersbach von der Größe kleiner Dörfer wurden gebaut, und das recht große Industriegebiet wurde nochmals erweitert. Das machte auch eine Änderung der stark frequentierten Kreuzungen notwendig. Hier wurde die Lösung "Kreisverkehr" gewählt, die gegenüber Ampeln eigentlich nur Vorteile besitzt.
Die Gaststätte und Bäckerei "Albert Wirth" (heute "Zum Krug") wurde 1766 gebaut, sie war eine wichtige Umspannstation und offizielle Raststätte für die Fuhrleute auf der damals bereits stark befahrenen Straße (heutige B256), die die Hauptstrecke Ruhrgebiet-Siegerland war und somit 3 Industriegebiete miteinander verband. Rönsahler Sprengpulver, Grauwacke, Holz, Erze, Roheisen und Stahl waren die hauptsächlich transportierten Güter. Die Wichtigkeit der Strecke kann man schon erahnen an der Breite zwischen "Zum Krug" und der etwa um die selbe Zeit gebauten gegenüberliegenden Gaststätte "Zur Linde", heute "Cafe Frettlöh". Hier mußte der Verkehr fließen, auch wenn vor beiden Stationen Fuhrwerke standen.
In Rodt wurden die ersten Telefone der Gemeinde installiert. Schon 1888 erhielt die Gaststätte Wirth einen Anschluß.
1905 wurde Rodt Schulort. In einem umgebauten Stallgebäude neben der Gaststätte Wirth wurde die evangelische Schule für die Kinder von Rodt, Kalsbach, Stülinghausen und Eberg eingerichtet. Sie war bis Ende 1933 in Betrieb, als alle kirchlichen Schulen geschlossen wurden. Das hübsche Gebäude ist seitdem Wohnhaus.
Im Jahr 1925 wurde in Rodt der heute älteste Sportplatz der Gemeinde Marienheide gebaut.
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Hauptort A - D E - G H - J K L - M N - R S - Z
Sattlershöhe Flurbezeichnung der Anhöhe zwischen Scharde und Kempershöhe.
Scharde Besteht aus Vorderscharde und Hinterscharde. Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde. Gehörte zuvor zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg, besaß aber wegen der räumlichen Nähe immer eine starke Bindung an Marienheide, ebenso zum Nachbarort Kempershöhe.
In Scharde gründete sich 1875 die "Schmidtsche Kapelle", deren Mitglieder schon damals überwiegend der Feuerwehr Kempershöhe angehörten, 1919 umbenannt in "Musikverein Scharde" und seitdem kurz unter "Scharder Musik" bekannt. Bemerkenswert: 1938 wählte der Verein den Ausweg, sich in "Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide" umzubenennen, um nicht der SA, der paramilitärischen "Sturmabteilung" der NSDAP, beitreten zu müssen.
Über Jahrzehnte spielte die "Scharder Musik" auf praktisch allen größeren Veranstaltungen in und um Marienheide. Der Musikzug besteht nach wie vor und ist u.a. wahrscheinlich die wichtigste Musikschule für junge Leute in Marienheide.
Schemmen Kleine Ortschaft Zwischen Rodt und Müllenbach nahe der Einmündung der L337n in die B256.
Ortsgemeinschaft Schemmen, Schemmen 18
Schmitzwipper Liegt an der Wipper etwa 500 m unterhalb der Sperrmauer der Lingesetalsperre.
Schmitzwipper kam erst mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide. Das kleine Dorf gehörte bis dahin zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg.
Schöneborn Die kleine Ortschaft liegt in ca. 320 m ü.NN nördlich von Kotthausen. Erstmals urkundlich erwähnt als "Schenborn" im Jahr 1450 in Zusammenhang mit der Zinspflicht der Hofbesitzer beim Kölner Apostelstift.
Am 13.11.1914 wurde hier der spätere Bundes-Wohnungsbauminister (1957-1965) und Bundes-Innenminister (1965-1968) Paul Lücke geboren.
1922 wurde im Gebäude der ehem. Gaststätte Schaffert in Schöneborn eine katholische Volksschule eingerichtet, v.a. für die Kinder aus Kotthausen. Zu Ostern 1939 wurde sie wieder aufgelöst.
Schulzenkamp Kleine Ortschaft bei Däinghausen zwischen Niederwette und Kotthausen. Hier steht ein uraltes Doppelhaus, und darüber ist im "Führer für die Bürgermeisterei Marienheide" von 1927 zu lesen:
Geschichtliches: Dieses Haus hat nach von Steinen seinen Namen auf folgende Art erhalten: Es wohnte ehedem zu Däinghausen ein Freischultheiß, namens Linden. Dieser hatte da, so jetzt das Haus Schulzenkamp steht, eine Weide oder einen Kamp für das Vieh. Dieses Haus liegt an der Landstraße, die von Kotthausen ins Niederbergische leitet.

Das Wort "Kamp" leitet sich vom lateinischen "Campus" ab und bedeutet eigentlich nur "ein Stück Land" und die Begriffe "Schulz", "Schulte" oder "Schultheiß" bezeichnen einen Beamten, der Steuern eintreibt.

Siemerkusen Die kleine Ortschaft liegt abseits der K18 (Scharder Str. - Marienheider Str.) südlich von Kempershöhe und kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, gehörte bis dahin zur Gemeinde Klüppelberg.
Siepen Die kleine Ortschaft am Sieper Bach liegt nördlich von Niedernhagen (Stadt Gummersbach) an der K46 (allgemein genannt "die Straße nach der Becke runter") wurde ungefähr 1535 erstmals auf einer Steuerliste genannt: "Das frauwen Guidt im Sipen". Der Name leitet sich ab vom bergischen Begriff "Siepen" oder "Siefen", heute noch kann man mundartlich hören "siefe-nass" oder "siepe-nass", wenn etwas besonders nass ist.
Singern Die Ortschaft an der Wipper wird offiziell nicht mehr genannt, da sie mit dem Ortskern verwachsen ist. Sie besteht aus den Häusern an der Singernstraße. Bis in die 1970er Jahre konnte man an einigen Stellen noch Überreste von Staudämmen und Mühlenteichen erkennen, sie wurden im Zuge einer Änderung des Verlaufes von Wipperweg und Singernstraße, dem Abriss einer alten und dem Bau einer neuen Brücke über die Wipper und einer Änderung des Bachverlaufes eingeebnet.
Späinghausen Kleine Ortschaft zwischen Reppinghausen, Stülinghausen und Schöneborn, etwa 2,5 km vom Zentrum entfernt.
Das älteste bekannte Dokument stammt aus 1482, worin ein Johan Speynckhuyss genannt wird als erbschaftssteuerpflichtig gegenüber dem "St. Apostelstift in Gummersbrecht" (Gummersbach). Man geht aber davon aus, daß alle Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert die während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Straße Kleine Ortschaft oberhalb von Holzwipper und Börlinghausen nahe Wilbringhausen. Hier mündet die Verlängerung des "Bürgermeister-Schnellwegs" in die L337n, den Autobahnzubringer zur A45.
Stülinghausen Ortschaft oberhalb der Bruchertalsperre entlang der B256, ca. 1,8 km vom Zentrum entfernt, verbindet fast lückenlos Eberg mit Rodt vom VDK-Hotel bis zum Ortschild Rodt.
Erstnennung: 1450 erhält ein Rutger Mester aus "Gerbertzhagen" (Gervershagen) das Privileg für ein Eisenbergwerk auf dem "Stuelinckhueser broick" (Stülinghauser Bruch).
Verein: Dorfgemeinschaft Stülinghausen e. V., Schöneborner Straße 10
Unnenberg Die Ortschaft Unnenberg am Osthang des Unnenbergs gehörte vor der ersten Gebietsreform vom 1. Juli 1969 zur Gemeinde Marienheide und lag an der Grenze zur damaligen Nachbargemeinde Lieberhausen. Mit der Reform kam Unnenberg zur Stadt Gummersbach, ebenso wie der größte Teil des Gemeindegebietes von Lieberhausen.
Untererlinghagen Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide, gehörte bis dahin zur Gemeinde Gimborn.
Unterpentinghausen Die kleine Ortschaft liegt etwa 500 m westlich von Gimborn an der Pastoratsstraße. Sie kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde Marienheide und gehörte bis dahin zur Gemeinde Lindlar.
Man geht heute davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Bis in die 1960er Jahre lag etwa 500 m nordwestlich von Unterpentinghausen die aus nur wenigen Häusern bestehende Ortschaft Oberpentinghausen. Auch diese Stelle kam mit der Gebietsreform von Lindlar nach Marienheide.
Vorderscharde Kam mit der Gebietsreform v. 01.01.1975 zur Gemeinde. Gehörte zuvor zur 1975 aufgelösten Gemeinde Klüppelberg.
Weierhof Ortsteil von Kotthausen bei Niederkotthausen.
Wernscheid Ortschaft am Nordufer der Lingesetalsperre.
Wernscheiderberg Kleine Ortschaft bei Wernscheid an der Lingesetalsperre.
Wilbringhausen Der kleine Ort ganz im Nordosten der Gemeinde Marienheide liegt in etwa 430 m Höhe an der Kreisstraße 44 nahe dem Flugplatz "Battenfeld" direkt an der Ortsgrenze zu Kierspe.
Er gehört erst seit der Gebietsreform v. 01.01.1975 vollständig zur Gemeinde Marienheide, vorher überwiegend zur damaligen Gemeinde Kierspe im Kreis Lüdenscheid (heute Stadt Kierspe im Märkischen Kreis).
Die älteste bekannte Erwähnung von "Wilverinchusen" fand man im Güterverzeichnis des Grafen Ludwig von Arnsberg aus dem Jahr 1281, aber wahrscheinlich ist der Ort noch viel älter, denn man geht davon aus, daß alle 18 Orte in und um Marienheide, deren Namen auf "...inghausen" enden, als sogenannte "Ursprungshöfe" bereits im 6. und 7. Jahrhundert während der Besiedlungswelle durch die Sachsen entstanden.
Wilhelmstal Kleine Ortschaft an der Leppestraße zwischen dem Abzweig der Schloßstraße nach Gimborn und dem Ort Kaiserau, Gemeinde Lindlar. Sie gehörte vor der Kreisreform 1975 zur damals selbständigen Gemeinde Gimborn.
Winkel Ortschaft westlich oberhalb der Leppestraße, etwa 2 km von Marienheide entfernt. Gegen 1450 wurde sie erstmals schriftlich erwähnt: "Katherina in dem Winckell gehört zu den Wachszinsigen des Kölner Apostelstiftes". Zu dieser Zeit war Winkel wohl vollständig von einer Mauer umgeben, die die Nutztiere am Weglaufen hinderte und deshalb "Schweinemauer" genannt wurde. Die Reste der Mauer wurden 1990 unter Denkmalschutz gestellt.
Am 6. November 1999 wurde auf einer nahen Bergkuppe oberhalb der Ortschaft die St. Hubertus-Kapelle eingeweiht. Sie war von den Bewohnern von Winkel finanziert und gebaut worden. Bis dahin hatten sie traditionell Maiandachten unter freiem Himmel oder in einer Garage abgehalten.
In den 1960er Jahren war bei Winkel der Neubau einer Klinik angedacht als Ersatz für das 1943 in Oberwette provisorisch in Holz-Fertigbauweise errichtete Lazarett, das inzwischen als ziviles Landes-Krankenhaus diente. Anfang März 1961 war der Neubau von einem Fachausschuss für Gesundheitspflege des Landschaftsverbandes Rheinland grundsätzlich genehmigt, aber noch nicht einmal geplant worden. Quasi "aus Versehen" wurde daraufhin die Einmündung der Straße von Winkel in die Leppestraße mehrspurig ausgebaut worden. Dieser Schildbürgerstreich zahlte sich vier Jahrzehnte später aus, denn am 13.03.2000 begannen Verlegungsarbeiten von Wasser- und Gasleitungen von Marienheide hierher, und danach entstand innerhalb weniger Jahre eine stattliche Wohnsiedlung nahe der Leppestraße. Winkel hat sich dadurch erheblich vergrößert und profitiert jetzt von dem Straßenausbau.
Wipperfließ Kleine Ortschaft an der Brucherstraße und an der Wipper unterhalb der Bruchertalsperre. Hier steht noch, halb in eine Böschung gebaut, ein alter Bunker. Gegenüber liegen Teich und Gebäude der Firma Gebske, dem ältesten, noch existierenden Industriebetrieb in Marienheide. Im Jahr 1890 gab es in der Bürgermeisterei Marienheide nur die Maschinenfabrik Gottlieb Lambach in Oberwipper und die Kunstwollspinnerei Ommer & Gebske in Wipperfließ. Der angestaute Teich dient heute noch dem Antrieb eines historischen elektrischen Generators, der die Firma mit Strom versorgt.